In 2018 werden wieder Millionen neuer Bücher erscheinen, knapp 90.000 davon allein in Deutschland. Diese Masse an Text macht es notwendig, als Leser kräftig auszusieben. Ich habe noch gar keinen richtigen Überblick darüber, welche Bücher uns im neuen Jahr erwarten, aber diese sechs Titel haben bereits meine Aufmerksamkeit geweckt. Ein neues Buch pro Monat zu lesen ist ein niedrig angesetztes Ziel, aber immerhin warten ja noch hunderte ungelesene „alte“ Bücher in meinen Regalen.
Let’s Talk About Love | Claire Kann | Swoon Reads | 23.01.2018 | englischsprachig
Die Gabe | Naomi Alderman | Heyne | 12.03.2018
We were eight years in power | Ta-Nehisi Coates | Hanser | 12.03.2018
Let’s Talk About Love schaffte es noch sehr kurzfristig auf diese Liste, nachdem @herrbooknerd auf Twitter eine Liste mit Buchempfehlungen postete. Die Protagonistin ist biromantisch und asexuell. Ich bin noch skeptisch, inwieweit die Asexualität in dem Buch wirklich eine Rolle spielen wird. Denn seien wir mal ehrlich: 90 % der Teenies in amerikanischen Love-Storys sind auf dem Papier doch asexuell. Immer schön züchtig bleiben, vielleicht mal Händchen halten. Ich bin gespannt, wie die Autorin Claire Kann hier etwas Besonderes schaffen will.
Vor einer Weile geisterte die englische Originalausgabe von Die Gabe durch die Social Media Kanäle und erregte auch meine Aufmerksamkeit. „Die Gabe“ äußert sich in elektrischen Stromstößen, die Frauen auf der ganzen Welt plötzlich aussenden können. Da Margaret Atwood dem Buch ihre (wahrscheinlich gekaufte) Empfehlung ausspricht, setze ich darauf, dass es sich nicht um eine einfache Superheldengeschichte handelt, sondern sich die Autorin mit den Auswirkungen dieser neuen Machtverhältnisse auseinandersetzt. Das könnte interessant werden!
We were eight years in power sammelt mehrere Essays des Autors Ta-Nehisi Coates zur Obama-Ära. Schon merkwürdig, die deutsche Politik interessiert mich meistens recht wenig, aber über den 44. Präsident der Vereinigten Staaten und seine Arbeit möchte ich Essays lesen. Freiwillig. Pff.
Feminist Fight Club | Jessica Bennett | Lübbe | 29.03.2018
Wie man die Zeit anhält | Matt Haig | dtv | 20.04.2018
Leah on the Offbeat | Becky Albertalli | Balzer + Bray | 24.04.2018 | englischsprachig
Schon seit die deutsche Version von Feminist Fight Club angekündigt wurde, machen mir die Kollegen aus dem Buchclub den Mund wässrig, dass dieses Buch total toll sei. Bei mir hats gewirkt, ich will das Buch unbedingt lesen! Und Tipps, wie man sich am besten im Büro behauptet, können wir wahrscheinlich alle gut gebrauchen!
Von Wie man die Zeit anhält hörte ich zuerst durch die angekündigte Verfilmung mit Benedict Cumberbatch. In dem Buch geht es um einen Geschichtslehrer, der über 400 Jahre alt ist, also ganz offensichtlich gelernt hat, „wie man die Zeit anhält“. Der Plot erinnert stark an den Film „Für immer Adaline“ – mal sehen, was Matt Haig draus macht.
Leah on the Offbeat von Becky Albertalli ist natürlich Pflichtlektüre. In dieser Fortsetzung zu „Simon vs the Homo Sapiens Agenda“ (Deutsch: Nur drei Worte) spielt Simons beste Freundin Leah die Hauptrolle. Fortsetzung! Mehr will ich eigentlich gar nicht wissen. Ich erwarte nicht weniger als genauso gute Unterhaltung wie bei Ihren ersten beiden Büchern, Frau Albertalli! No pressure!
Welche Titel stehen auf euren Merklisten für 2018? Gibt es Must-Reads, die ich auf keinen Fall verpassen sollte und die auf meiner Liste fehlen? Immer her mit den Tipps!